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SkF-Stiftungspreis:3. Preis beim Agnes-Neuhaus-Stiftungspreis

„Clowns gegen Einsamkeit“ gewinnt Stiftungspreis: 3. Preis beim Agnes-Neuhaus-Stiftungspreis für unser Projekt im Begegnungszentrum „die Krawatte“.
Von:
Bugce Kader Kuscu

Wir freuen uns sehr: Das Projekt „Clowns gegen Einsamkeit“ wurde am 2. Juli 2025 mit dem 3. Preis des Agnes-Neuhaus-Stiftungspreises ausgezeichnet. Diese würdigt das Projekt als herausragend, vorbildlich und zukunftsweisend im Rahmen des diesjährigen Schwerpunkts „Wege aus der Einsamkeit“.

Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative des SkF e. V. Bergisch Land und der Evangelischen Kirchengemeinde Heckinghausen und wird im Begegnungszentrum „die Krawatte“ im Wuppertaler Osten umgesetzt. Dort treffen Kinder und Jugendliche – viele von ihnen mit Fluchterfahrung oder besonderen Bedürfnissen – auf Senior*innen aus einem benachbarten Pflegeheim.

In wöchentlichen Workshops lernen die Kinder unter Anleitung professioneller Künstler Clownerie, Akrobatik und Zauberei. Ziel ist es, mit diesen kreativen Mitteln Begegnungen zu ermöglichen und Freude zu schenken – besonders älteren Menschen, die mit Krankheit, Demenz oder Einsamkeit leben.

„Mich beeindruckt an diesem Projekt am meisten, dass junge Menschen, die selbst erfahren haben, wie sich Einsamkeit anfühlt und die sich großen Herausforderungen in ihrem Leben stellen mussten, nun älteren Menschen zur Seite stehen“, sagt Projektleiterin Frau van de Borre. „Sie, die selbst Hilfe und Unterstützung brauchten, werden hier zu Unterstützenden und Hoffnungsträgern.“

Die Besuche im Seniorenheim sind keine Vorstellungen im klassischen Sinn – sie sind stille, berührende Begegnungen voller Wärme, Respekt und echter Nähe. Besonders bewegend: Menschen, die kaum noch sprechen, beginnen zu lächeln, andere greifen nach den Händen der Kinder.

„Gerade auf Senior*innen, die an Demenz erkrankt sind, haben Kinder eine ganz besondere Wirkung“, so van de Borre weiter. „Sie schaffen es, mit ihrer unbeschwerten Art, das innere Leuchten in diesen Menschen wieder zum Vorschein zu bringen und sie zum Strahlen zu bringen.“

Links im Bild stehen Dorothee van den Borre, Melanie Müller-Spahn und Dr. Birgit Timmermann. Sie lächeln in die Kamera. In den Händen halten sie einen Blumenstrauß, eine Urkunde und einen symbolischen Scheck über 2.000 Euro.

Besonders schön: Auch Kinder mit Autismus oder körperlichen Beeinträchtigungen sind Teil der Gruppe. Jede*r bringt sich mit den eigenen Fähigkeiten ein – so wird Inklusion lebendig und erfahrbar.

„Clowns gegen Einsamkeit“ ist mehr als ein Projekt. Es ist ein starkes Zeichen für Menschlichkeit, für Verbindung und für ein Miteinander der Generationen und Kulturen – still, bunt und wirkungsvoll.